Haben Sie schon mal die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass Sie aus einer Gemeinschaft „rausgedrängt“ wurden?
Warum fühlen wir uns niedergeschlagen oder werden krank, wenn wir nicht dazu gehören dürfen?
Das Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ wird auch noch heute an vielen lustigen Kindergeburtstagen gespielt. So wird den Kindern schon im frühen Alter klar, dass sie, wenn sie nicht schneller, besser oder schlauer als ihre Freunde sind, nicht mehr dazu gehören. Sie werden zeitweilig mit Ausschluss aus der Gemeinschaft abgestraft. Ist das nicht paradox, dass Kinder darüber lachen können und das Spiel weiterverfolgen?
Nein. Die Kinder „tun so, als ob“. Sie nehmen das Spiel zwar ernst, wissen aber, dass es nicht echt ist. Dadurch entsteht etwas Abstand zwischen Wirklichkeit und Ich. Das Gefühl, ausgegrenzt zu sein, wird nicht persönlich genommen. Aus dieser Runde können sie jeder Zeit aussteigen.
Doch spätestens, wenn wir erwachsen werden und erneut die schmerzliche Erfahrung machen, von Freunden, Arbeitskollegen oder sogar von Familienangehörigen ausgegrenzt zu werden, erkennen wir, wie wichtig es ist, mit dem stressigen Spiel aufzuhören.
Denn das ist kein Spiel mehr, das sind oft aufgestaute Wut und gewaltige, krankmachende Aggression.
Die daraus resultierende Anhäufung kommunikativer Missverständnisse potenziert sich, das Gefühl der Ohnmacht kann als sehr zerstörerisch erlebt werden. Spätestens, wenn der Körper seine Botschafter in Form von Stresserkrankungen, Ängsten oder sogar Depressionen sendet, entwickeln viele Menschen die tiefe Sehnsucht danach, aus dem Teufelskreis ausbrechen zu wollen.
Sie stellen sich die große Frage: WIE kann ich mein Leben ändern?
Oft kommen dann Gedanken an einen Jobwechsel, einen Partnerwechsel oder gar an einen kompletten Neuanfang in einer anderen Stadt hoch. Häufig melden sich dann warnende Gedanken wie: „Du kannst doch nicht alles hinter dir lassen“, „Was sagen die anderen?“, „Du darfst doch nicht nur an dich denken!“ usw. Diese innere Stimme ist so laut, dass der Versuch, sie mit purer Willenskraft und schwachen Argumenten zu übertönen, zum Scheitern verurteilt ist. Dann macht es häufig Sinn, zunächst eine Reise zu sich selbst anzutreten. Es sollte eine Reise werden, die das eigene Wohlbefinden fördert und auf der sich das eigene Ich sich entfalten kann.
Auch ich habe damals mein Leben verändert. Ich habe diese Reise zu mir Selbst angetreten. Mein erster Weg führte damals nach Ägypten. In der Wüste angekommen, lernte ich der Stille zu lauschen und zu genießen. Ich saß in dem warmen Sand und sortierte meine Gedanken. Und plötzlich musste ich über mich selbst staunen: „Ich bin auf einer Reise in einem unbekannten Land, mit unbekannten Menschen. Meine Familie ist weit weg, und mein Job interessiert mich wenig.“ Es war für mich unbegreiflich, dass ich keine Sorgen, keine Angst gespürt habe. Ich fühlte, wie die untergehende Sonne mich mit ihren warmen Farben umhüllte, und ich lernte mich gerade kennen. Mein Selbst und mein Ich, wir waren nicht sofort befreundet miteinander. Wir mussten uns erstmal vorsichtig begegnen. Doch als wir uns umarmt haben, war es klar, Ich bin mit mir Selbst in bester Gesellschaft! Seitdem geht meine abenteuerliche Reise weiter, sie führt mich manchmal durch Höhen, und manchmal durch tiefen Schmerz hindurch, aber immer zu mir selbst. Das Ziel ist der Punkt in mir, an dem ich ganz und heil bin, wo ich zu Hause bin und ich die Kraft schöpfen kann, mich immer wieder neu aufzurichten.
Nun bin ich immer noch unterwegs, und Sie, liebe Leserin und lieber Leser, begleiten mich jetzt ein Stückchen auf meinem Weg, während Sie meinen Blogg lesen. Und vielleicht möchten Sie Ihre Erfahrungen über Ihre große Reise mit mir teilen oder in unsere Online-Gruppe erzählen. Dann freue ich mich auf Sie. Wenn Sie aber neue Perspektiven und Motivation brauchen, wie Sie in einen neuen Lebensabschnitt starten oder meine Begleitung und Beratung ein Stückchen auf Ihrem Weg wünschen, schreiben Sie mir eine E-Mail.
Ich freue mich auf Sie!